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Für Kinder wird es immer wichtiger, sich angemessen im Alltag behaupten oder verteidigen zu können. Hierzu wird eine unüberschaubare Anzahl an Kursen speziell für Kinder angeboten! Der Inhalt und die Qualität solcher Angebote ist sehr unterschiedlich. Ein in sich geschlossenes Angebot bietet das Kids-WingTsun. In Zusammenarbeit mit Erzieherinnen, Polizeibeamten, Physio- und Ergotherapeuten, Pädagogen und Händigkeitsberaterinnen wurde ein Unterichtsprogramm entwickelt, welches die Themenschwerpunkte Prävention, Selbstbehauptung, Selbstverteidigung systematisch und spielerisch an Kinder im Alter von 6 - 12 Jahren vermittelt. Zu den Inhalten gehören u.a. Koordinations-, Balance- und Konzentrationsübungen. In Rollenspielen werden den Kindern ein aktives Gangbild und eine überzeugende Mimik und Gestik vermittelt. In Ausnahmesituationen, in denen Beruhigungsversuche nicht ausreichen dem Aggressor Einhalt zu gebieten, lernen die Kinder angemessen zu reagieren. Ein weiteres Ziel des Unterrichtes ist es, dem Bewegungsdrang der Kinder Rechnung zu tragen.
„Was mache ich, wenn mich Fremde ansprechen? Nehme ich den hellen Weg oder die dunkle Abkürzung? Dort kommen Leute. Wechsel ich die Straßenseite? Ich brauche Hilfe! Wen spreche ich wie an?“ Mögliche Gefahren frühzeitig wahrzunehmen und zu erkennen ist Ziel der Gewaltprävention. So werden Konflikte und Gefahren verhindert, noch bevor sie entstehen können. In kindgerechten Rollenspielen werden Szenarien nachgestellt, die aus dem Alltag der Kinder entnommen sind. An diesen Beispielen lernen Kinder selbstständig unterschiedliche Lösungen für Gefahrensituationen zu entwickeln. Zusätzlich wird in Gruppenspielen die Wahrnehmung der Umwelt durch Achtsamkeit und Konzentration geschult und verbessert. Sollte ein Konflikt im Vorfeld nicht zu vermeiden sein, so führt dies zum nächsten Unterrichtsziel: der Selbstbehauptung. Dies führt zum 2.Unterrichtsziel, der Selbstbehauptung.
„Was mache ich, wenn ich beleidigt werde? Was mache ich, wenn mir jemand etwas wegnimmt? Was tue ich gegen Ausgrenzung und Mobbing? Wie schlichte ich einen Streit?“ Gewalt hat viele Formen. Nicht immer wird geschlagen, oft wird geschubst, berührt oder angefasst. Auch Worte und Gesten bedrohen und schüchtern ein. Dabei suchen die Täter keine Gegner sondern Opfer. Deshalb wird im Kids- WingTsun besonders an einer selbstsicheren Ausstrahlung und Körpersprache gearbeitet. In Rollenspielen üben die Kinder mit Mimik, Gestik und Sprache ihre Grenzen gewaltfrei zu verteidigen. Das so erlernte sichere Auftreten schafft Selbstbewustsein und erhöht somit die Chance, eine Konfliktsituation sicher und selbstbestimmt zu lösen. Erst wenn dies alles nicht ausreicht und die Angriffe des Gegners körperlich werden, kommt körperliche Gewalt als Verteidigung zum Einsatz. Dies führt zum 3.Unterrichtsziel: der Selbstverteidigung. Dies führt zum 3.Unterrichtsziel, der Selbstverteidigung.
„Wie wehre ich mich? Soll ich schlagen oder nur schubsen? Wie schlage ich eigentlich richtig? Wohin soll ich schlagen? Wie wehre ich mich gegen Erwachsene?“ Wenn Prävention und Deeskalation erfolglos waren, wird es nötig, sich körperlich zu verteidigen. In Rollenspielen werden die häufigsten Angriffe nachgestellt und kindgerechte Verteidigungen eingeübt. Hierbei ist Schlagen nicht die einzige Möglichkeit. Oft reicht ein Schubsen, um eine Situation zu klären. Dies hängt von der konkreten Gefahrensituation ab: Handelt es sich um einen körperlichen Streit zwischen Kindern oder wird ein Kind von einem Erwachsenden bedrängt? Neben dem oben genannten Szenariotraining sind Koordinations-, Balance- und Konzentrationsübungen, sowie das Schlagen und Treten gegen Polster fester Bestandteil des Unterrichtes.
Björn-Kai Feist unterrichtet seit ca. 15 Jahren WingTsun, welches er selbst seit über 20 Jahren erlernt. Er ist EWTO-Übungsleiter für Erwachsene und lizensierter Fachtrainer für Kids-WingTsun. Er ist Inhaber des 3.Lehrergrades WingTsun sowie des 3.Lehrergrades (Dan) im Taekwondo. Hauptberuflich ist er Oberstudienrat an einem Gymnasium mit den Fächern Geschichte und Musik, unterrichtet aber auch Politik und Informatik. Björn-Kai Feist hat mehrere private und berufliche Fortbildungen zum Thema Gewaltprävention und Selbstbehauptung für Kinder und Jugendliche besucht. So ist er u.a. ausgebildeter Medienscout NRW.
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